2024 Sardinien

2024 Sardinien mit Camper und Motorrädern

Mittwoch 15.05.2024

Start um 9:30. Als Erstes geht es zum Metzger, eine Ahle Wurscht und etwas Schinken besorgen.
Als Zweites fahren wir nach Wolfhagen auf die Waage. Wir sind gespannt was die jetzt anzeigen wird.
Bei Raiffeisen in Wolfhagen gibt es 2 Wagen, die erste zeigt 3,56t und die zweite 3,54t an. Wir einigen uns dann auf
50kg Übergewicht.Auf der Waage
In Erwitte biegen wir von der A44 ab und fahren über kleinste Landstraßen nach Münster.
Hier hat Heike noch einen Arzttermin. In Albersloh machen wir an der Eisdiele Etna Pause. Die Eisdiele liegt direkt
an der Werse und das Eis ist ausgezeichnet. In Münster warte ich in einer Bäckerei bis Heike von ihrem Termin zurückkommt.
Gegen halb vier geht es dann los gen Süden. Über die A1 und A45 erreichen wir kurz nach 18 Uhr einen kleinen Stellplatz
für 3 Camper auf einem Bauernhof in Wilnsdorf. Eine herrliche Ruhe hier oben. 1km gehen wir runter ins Dorf um
etwas zu Essen. Der kurze Marsch tut gut. Gegen halb neun sitzen wir noch draußen, vertilgen eine Dose Weizenbier und warten
auf den angekündigten Regen.

Donnerstag 16.05.2024

Heute Nacht hat es kurz und kräftig gewittert. Punkt 4 Uhr weckt uns Hahn Henry. Die Temperatur ist um 10 Grad gefallen.
Es ist 15:45 und wir sind auf einem sehr kleinen Campingplatz in Bantzenheim (F) gelandet. Auf deutscher Seite kosten die
Plätze zum Teil 50€, hier ist alles einfach und vorhanden für15€. Die Differenz geben wir lieber fürs Essen aus. Unsere Wetterapps
warnen schon den ganzen Tag vor dem anstehendem Unwetter mit Starkregen. Um 16:00 fängt es dann auch an zu regnen.
Das Lokal im Ort macht um 18:30 auf. Wir werden wahrscheinlich mit dem Auto hinfahren wenn es wirklich soooo kräftig
schüttet. Eine Alternative wären noch unsere Regenkombis :-))
Wir schaffen es bei leichtem Regen bis zum Restaurant/Pizzeria. Die Pizza und der Wein sind sehr gut.
Jetzt wird noch etwas gedaddelt dann Zähne putzen und ab ins Hochbett.

Freitag 17.05.2024

Dauerregen bis zum Morgen. In der Boulangerie im Ort kaufen wir noch frische Croissants für unterwegs.
Hinter Basel wird das Wetter besser und die Sonne zeigt sich immer öfter. Ca.15km vor dem Gotthard Tunnel stehen wir
im Stau.Vollsperrung Es geht nix mehr. Internett ist hier nicht, wir haben kein Datenvolumen für die Schweiz,
und über Radio kommt die Meldung +1,5 Stunden.
Suuuuper -:((( Wir stehen fast 4 Stunden vor dem Tunnel, zum Glück bei bestem Wetter. Wir schaffen heute in 9 Stunden 250
Autobahnkilometer bevor wir auf einem schönen Agriculture Stellplatz in der Nähe von Mailand landen.
Am Abend gibt es die erste Nudelnotration mangels Restauration.

 

 

Samstag 18.05.2024

Super geschlafen. Nur etwas Fluglärm störte ab und zu. Die Anfahrt zum Hafen von Livorno verläuft ohne Störung. In Marina di Pisa,
kurz vor Livorno, bekommen wir einen Parkplatz für den Camper direkt vor einer Eisdiele. Das Eis ist superlecker und vom Preis
her auch OK. Seit 15:30 stehen wir im Hafengelände. Sowas abgeranztes wie hier habe ich noch nie gesehen. Miese
Beschilderung, keine Parkplätze, keine Toiletten oder Ähnliches. Entsprechend riecht es und sieht es auch hier aus.
Manche Sachen scheinen sich im Süden nie zu ändern.
Jetzt warten wir auf den Check In. Wir lernen Luzia und Ramon aus Österreich kennen. Sehr nette Leute die mit einem Wohnmobil unterwegs sind.

Sonntag 19.05.2024

Die gebuchte Kabine ist ein echter Glücksgriff, endlich Duschen.
Auf Deck unterhalten wir uns länger mit Luzia und Roman und leeren noch eine Flasche Rotwein zusammen. Wir schlafen
ausgezeichnet in unserer Kabine.
Kurz nach 8 sind wir unter Deck am Camper. Hier trifft uns fast der Schlag. Das Autodeck hat eine Temperatur von über 40 Grad.
Innentemperatur des Campers 42 Grad. Wahnsinn. Wir wollen nur noch raus. Gegen halb neun rollen wir endlich vom Schiff.
Hinter Budoni finden wir einen schönen Platz wo wir endlich frühstücken können. Gegen 14.00 treffen wir auf
Costas Oriental Camping Service Stellplatz ein. Der Platz ist sehr einfach aber es ist alle vorhanden. Camper,
2 Personen, 2 Motorräder incl. Strom 18€. Jetzt gehen wir erstmal an den Strand.

 

Montag 20.05.2024

Kurz vor 6 Uhr fängt es kräftig an zu Gewittern, mit Blitz und Donner. Es schüttet kräftig. Wir bleiben bis fast 10 Uhr
im Bett liegen und schauen immer wieder aufs Regenradar. Schließlich hört es doch noch auf zu Regnen und wir können
draußen frühstücken. Kurz nach 12 Uhr wagen wir es dann doch und setzen uns auf die Motorräder. Es geht über
Lanusei, Villagrande, Talana, Urzulai und die Eisdiele in Baunei wieder zurück zum Camp. Das waren ca. 110km
die schon mal richtig Spaß gemacht haben. Und alles ohne Regen. Die Straßen sind wie ausgestorben, bis auf vereinzelte
Motorradgruppen die unterwegs sind. Die Schweizer sind die Heizer vor dem Herren. Bevor man sie hört oder sieht sind
sie auch schon wieder weg. Heute Abend gehen wir in Lokal Nr. 2 am Strand essen.

Dienstag 21.05.2024

Heute sind wir etwas früher raus. Nach dem Frühstück und Wäsche waschen sitzen wir um 10:00 auf den Motorädern.
Es ist eine etwas größere Runde geplant. Gefahren sind wir ca. 235km.
Tortoli – Lanusei – Sadali – Aritzo – Desulo – Fonni – Talana und die letzten 20km geht es auf kleinsten Strecken zurück zum Camp.
Das Wetter ist super als wir starten. Die ganze Etappe besteht nur aus Kurvenfahrerei. Kaffeepause machen wir kurz nach 12 in
Seui. Direkt am Ortseingang ist ein schönes Kaffee wo man sehr gut draußen sitzen kann. Kurz vor dem Mittagskaffee
ziehe ich mir meine Regenjacke an, weil mir etwas frisch ist. Wir bewegen uns ständig zw. 800 und 1200 Höhenmetern.
Heike misst 18 Grad. Das Verkehrsaufkommen ist fast nur auf Motoradfahrer beschränkt. Die wenigsten sind “Piano” unterwegs.
Wir haben nur 5 oder 6 “Blümchenpflücker” überholt, ansonsten sind alle an uns vorbei gerast.
Da wir nix zu Essen mit haben werfen wir an einem Fastfoodwagen noch ein Panini ein und natürlich das obligatorische Eis
kurz vor Ende der Tour. Es ist 17:30 als wir am Platz zurück sind und uns ein kühles Blondes gönnen – Zisch.

Mittwoch 22.05.2024

Gegen 11:00 sitzen wir auf den Motorrädern. Wir fahren bis kurz vor Arbatax um dort einige km der Küste zu folgen. Fast alle
Campingplätze und Restaurationen sind noch geschlossen. Die Campinganlagen sehen durchweg ziemlich trostlos aus.
Hier möchte ich auch in der Hauptsaison nicht vor Ort sein. Um 14:00 Uhr sind wir zurück und verladen gegen 15:00
die Motorräder. Eigentlich wollten wir noch einmal ins Wasser springen aber es zieht sich zu, wird windig und fängt an zu regnen.
Wir sitzen im Bus und warten bis es aufhört zu regnen. Nach kurzer Zeit gehen wir ins Dorf um ein leckeres Eis zu essen,
danach gehen wir wieder in unsere Favoritenpizzeria direkt am Campingplatz.
Am Abend quatschen wir noch lange mit Elke und Michael die ihren Camper direkt neben uns stehen haben.
Gegen halb 12 liegen wir im Bett. Es war ein sehr schöner Abend.

Donnerstag 23.05.2024

Wir überlegen kurz noch einen Badetag hier einzulegen, packen dann aber doch zusammen und verlassen gegen halb 11
den Platz. Wir fahren die SS125 Richtung Süden, immer an der Küste entlang. Ab Olia Speciosa fahren wir auf die 18
die auch direkt an der Küste entlang läuft und immer wieder für schöne Aussichten sorgt. In Tanka Village, ganz im Süden,
schauen wir uns einen großen Campingplatz an, fahren aber nach einem Café an der Bar weiter. Unser Bauchgefühl
sagt nöööö. Der nächste Platz liegt 90km weiter in westlicher Richtung. Die Fahrt 10km vor und hinter Cagliari ist nervig,
obwohl wir gut voran kommen. Hinter Pula, in Santa Margherita, landen wir auf dem Campingplatz Cala d’Ostia.
Der Platz liegt direkt am Wasser und gefällt uns. Hier werden wir einen Badetag einlegen.

 

Freitag 24.05.2024

Heute ist es diesig, die Sonne kommt nicht so richtig durch und es weht ein guter Wind. Am Strand liegen wir eine gute Stunde
bevor wir ohne Baden zum Camper zurückkehren. Wir lesen, faulenzen, schreiben, waschen und planen für den nächsten Tag.
Da die Pizzeria am Platz erst um 19:30 öffnet hauen wir unsere letzten Gnochis mit Pesto in den Kochtopf.
Es schmeckt wieder mal sehr gut. Am Abend gibt es immer wieder vereinzelt etwas Regen.

Samstag 25.05.2024

Nach dem Frühstück sitzen wir um 10:30 im Camper und fahren gen Norden. Es geht wieder ein ganzes Stück an der
Küste entlang. Wir machen einen kurzen Abstecher nach Teuleda um Lebensmittel zu besorgen. Hinter Gonesa geht
es wieder an der Küste entlang. Von hier sind es noch ca. 50km bis zum Ziel. Die ständige Kurbelei am Lenkrad
wird immer wieder mit tollen Aussichten belohnt. Manchmal geht es nur im 2. Gang voran um nicht permanent
auf der Bremse zustehen. Ca. 15km vor dem Ziel macht das TomTom doof und führt uns kpl. falsch. Wir finden
zum Glück eine kleine Nische in der wir den Camper wenden können. Danach geht’s mit Karte weiter.
Die letzten 4km sind Piste, zum Teil mit ein wenig Wellblech. Da muß der Jumper durch.
Die einzelnen Stellplätze auf dem Campground sind z.T. Nur mit 4×4 zu erreichen.
Morgen werden wir jedoch weiter gen Norden fahren, mal sehen ob wir etwas in der Nähe von
Bosa finden. Heute Abend werden wir das Restaurant noch ausprobieren, sie haben Fisch auf der Karte.

 

 

Sonntag 26.05.2024

Das Essen gestern Abend war der Reinfall. Ich hatte ein Thunfischsteak mit zu viel Salz, Heikes Pollo wurde
erstmal vergessen. Nachdem das Pollo endlich kam waren die Pommes und das Huhn kalt.
Kurzerhand reklamiert. Daraufhin wurde das Huhn in die Mikrowelle verfrachtet worauf es dann warm war aber
pfurztrocken. Das Huhn stand zum Schluß auch nicht auf der Rechnung. Die Pizzen und Nudelgerichte sahen alle super aus.
Nach dem Frühstück sind wir noch die 4km Piste zum Strand gefahren, einfach traumhaft dieses Fleckchen
Erde. Heike ist kurzentschlossen noch ins kühle Nass. Gegen 11:00 machen wir uns auf den Weg Richtung Bosa.
Wir haben noch 100km vor uns, Ankunft 15:00 Uhr. Kurz vor 15:00 sehen wir Bosa vor uns, ein toller Anblick
dieser bunten Stadt. Wir landen auf einem Camp Agriculture. Alles seeeehr einfach aber ein tolles Umfeld.
Café und Croissant sind vertilgt und die Motorräder ausgeladen. Jetzt wird geschrieben und wir genießen
diese Ruhe hier mit Kuckuk, Specht und vielen Katzen.
Gestern haben wir Lebensmittel eingekauft und das erste was Heike einpackt ist eine Tüte Purina :-))

Montag 27.05.2024

Die Nacht war leider nicht so ruhig, ständig Hundegebell aus allen Richtungen.
Gegen 10:30 sitzen wir auf den Motorädern. Es geht die Küstenstraße entlang bis nach Alghero. Unterwegs
machen wir noch ein paar Fotostopps und bewundern immer wieder die tolle Farbe des Wassers.
Von Alghero aus fahren wir über Villanova nach Padria. In Villanova kaufen wir in einem kleinen
Dorfladen Mortadella, Salami, Käse und Brot für den Mittagspicknick ein. Wir finden einen schönen Picknickplatz
mit Tischen, Bänken und einer Wasserquelle. In Padria trinken wir noch einen Kaffee und kommen mit
einem älteren italienischen Herren ins Gespräch. Zum Schluß werden wir mit Umarmung und Bussi
verabschiedet. Vom Padria fahren wir weiter über Montresta nach Bosa und zurück zum Camp.
Am Abend schmeißen wir zum ersten Mal unseren Grill an.

Dienstag 28.05.2024

Nach dem Frühstück fahren wir nach Bosa um uns die “bunte Stadt” anzusehen. Bosa die bunte StadtAn ganz vielen
Häusern stehen Schilder “zu verkaufen” oder zu vermieten. Der Ort ist schon extrem auf Touristen ausgerichtet.
Nach dem obligatorischen Eis drehen wir noch eine Runde mit den Motorrädern. Am Nachmittag kaufen wir noch
Proviant ein bevor es zurück zum Camp geht. Hier wartet schon ein ganzes Rudel Katzen auf
ihre Ration Futter. Nachdem die Motorräder verstaut sind bereiten wir unser Abendessen. Im Sonnenuntergang
genießen wir den guten Rotwein.

Mittwoch 29.05.2024

Heute kommen wir über Macomer, Sassari und Castel Sardo bis Valledoria. Hier sind wir auf einem richtig noblen
und gut durchorganisiertem Campingplatz gelandet. Zum Glück sind wir früh eingetroffen, ansonsten hätten wir keinen
Platz mehr bekommen. Als erstes gibt es die obligatorische Flasche Bier und danach gehen wir an den Strand zum Schwimmen.
Ich bin ja nicht so die Wasserratte aber es war schon schön. Am Abend Essen wir richtig gut in dem Restaurant am Platz.

Donnerstag 30.05.2024

Heike springt am Morgen noch einmal ins Meer. Als sie zurückkommt wird gefrühstückt.
Als heutiges Ziel gucken wir uns den Naturcampingplatz Hof Morgenstern 30km vor Olbia aus. Eine Straßensperrung
ca. 40km vor Oschiri ignorieren wir nach kurzer Diskussion. Zu schön sieht die Strecke aus. Knapp 10km vor der
Brückensperrung machen wir Rast und halten 2 Motorradfahrer an. Wir bitten sie uns eine kurze tel. Info zu geben
wie die Streckensperrung aussieht und ob wir mit dem Camper da durch kommen. Nach 15min. kommt der Anruf,
es ist schmal aber sollte funktionieren. Also geht’s weiter. Die Strecke ist wirklich sehr schmal und ich bin permanent vor jeder
Kurve am Hupen. Gegen 16:00 landen wir am Naturcamp Hof Morgenstern. Dieser Platz ist ein echtes Kleinod und
Paradies für Kinder. Susi, die Chefin, ist super nett.

Freitag 31.05.2024

Wir starten zeitig da wir heute leider die Rückfahrt mit der Fähre antreten müssen. Sardinien hat uns sehr gut gefallen.
Wir waren früh unterwegs. Die Touristenströme haben noch nicht eingesetzt und man kann vieles noch in Ruhe genießen.
Der Nachteil, viele Restaurants und auch Camping/Stellplätze haben noch nicht geöffnet. Kulinarisch waren wir deshalb
ein wenig enttäuscht.
Joern & Heike

 

 

 

Nichts desto trotz werden wir mit Sicherheit wieder kommen – Bella Sardegna.

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