2011 Südfrankreich Bericht


Diensttag 07.06.2011

Heute Morgen hatte ich noch eine kurze Zeit überlegt, fahren oder nicht fahren, es siegte dann aber doch die Unrast. Kurz nach 13:00 sitze ich auf der Twin Richtung Mosel. Das Wetter wird immer besser. Am späten Nachmittag stehen fast 30 Grad auf dem Thermometer. In Trittenheim statte ich noch kurz dem Edekaladen einen Besuch ab, da ich alle Lebensmittel, die jetzt noch bei mir im Kühlschrank liegen, vergessen habe. In Trittenheim finde ich direkt an der Mosel einen schönen kleinen Zeltplatz. In meinem bequemen Campinstuhl beobachte ich noch eine Zeit lang einen Weinbauern auf der gegenüberliegenden Moselseite bei der Arbeit. Nach der Dusche schmeiße ich den Kocher an. Das Timing ist heute Abend perfekt. Nachdem dem Essen habe ich gerade noch Zeit zum Spülen und wegräumen der ganzen Küchenutensilien, bevor das Gewitter losbricht. 2 grelle Blitze und ein ohrenbetäubender Knall leiten den Regen ein.

Mittwoch 08.06.1211

Es hat die ganze Nacht durch geschüttet. Gegen 6:00 Uhr komme ich gerade mal trocken zur Toilette. Nach dem Frühstück geht es los, ohne Regenklamotten trotz Nieselregens. Es ist kurz nach 10:00 Uhr. Zuerst steuere ich das Dampflokmuseum in Hermeskeil an. Eintritt 4 Euro, ich bin der einzige Besucher. Mittlerweile ist es trocken und die Sonne lässt sich auch ab und zu sehen. Es ergeben sich viele schöne Motive an den zum Teil sehr vergammelten Lokomotiven. Der ganze Fuhrpark scheint nur von 2 oder 3 Personen gepflegt und restauriert zu werden. Ich kaufe noch einen grossen Dampflokaufkleber bevor es weiter Richtung Süden geht. Den Pfälzer Wald verlasse ich Richtung Bitch nach Frankreich. In A Petite-Pierre schlendere ich noch kurz zur alten Burg. Es geht an  Phalsbourg vorbei und ich überlege kurz wieder auf den gleichen Zeltplatz zu fahren auf dem Sabine und ich ein paar Wochen vorher schon einmal waren. Ein Blick auf die Uhr sagt halb fünf, und das ist einfach zu früh, also weiter. Hinter Abreschviller biege ich zum Col le Donon ab. Der nächste Zeltplatz soll meiner sein. Das Wetter hat sich zugezogen und es fängt wieder an zu Regnen. Mit 11 Grad ist es auch nicht mehr so warm wie am Morgen. Ich halte an und ziehe die Softshelljacke und das Regenzeug an. In Rothau, kurz hinter Schirmeck, finde ich endlich einen Zeltplatz, der leider geschlossen ist. Direkt vor dem Zeltplatzeingang sind ein paar Wohnmobilstellplätze. Ich stelle mein Zelt direkt daneben und hoffe dass es keinen interessiert. Von einem englischen Wohnmobilisten ergattere ich noch einen Liter Wasser für meine Spaghettis. Besonders ruhig ist es hier nicht. Hinter dem Zelt ein rauschender Bach, darüber die Hauptstrasse und auf der anderen Seite eine Bahnlinie. In Frankreich soll es fast 20.000 Zeltplätze geben, nur hier finde ich keinen.

Donnerstag 09.06.2011

Am Morgen lacht die Sonne. Ich rühre mir mein Müsli zusammen und packe danach das Zelt ein. Um 8:30 sitze ich auf dem Motorrad. In einer kleinen Boulangerie kaufe ich mir ein frisches Baguette für die Mittagspause. Es geht Richtung Süden über den Le Hohwald, Col du Kreuzweg, Col de Fouchy und den Colde Bagenelles nach Kaysersberg. Die Stadt hat in der Karte 2 rote Kreuze und ich beschliesse einmal hindurch zu schlendern. Eine sehr gut erhaltene Altstadt mit vielen kleinen Geschäften gibt es hier zu bestaunen. Auch in Munster mache ich kurz halt, in der Hoffnung etwas Käse kaufen zu können, aber es ist Mittagszeit und die Geschäfte sind alle geschlossen. Dafür kann man auf den Hausdächern Störche bewundern die gerade dabei sind ihre Jungen aufzuziehen. Auf allen nur möglichen Stellen haben sie ihre grossen Nester gebaut. Von Munster aus fahre ich über kleine Strassen bis nach Cernay. So langsam zieht es sich wieder zu und in in den Bergen sind es nur noch 8 Grad, zu frisch für meine reinen Sommerhandschuhe, die so kurz sind dass der kalte Wind ungehindert in die Ärmel pfeiffen kann. Über Cernay und Thann erreiche ich Masevaux. Hier mache ich endlich meine verdiente Mittagspause mit Baguette, Käse, Schinken und einem extra starken Cappucino mit Espresso. Am Ballon d’Alsace ist es nebelig und kalt. Ich starte durch bis nach St.Maurice sur Moselle. Hier finde ich einen 3 Sterne Zeltplatz mit Pool und sehr guten sanitären Anlagen, das ganze für knapp 11 Euro. Fast hätte es der Platzwart geschafft den elektronischen Schlagbaum in meinem Cockpit zu versenken. Das Motorrad war für die Kontaktschleife angeblich zu leicht und das bei meiner Twin. Die Dusche ist eine Wohltat. Zum Abendessen gibt es die 2 übriggebliebenen Getreidebremsklötze (Gemüsebratlinge)und noch ein Glas Rotwein. Als “Nachtisch” werde ich mir wieder einige Kapitel vom Wallander genehmigen. Ab morgen soll das Wetter wieder etwas besser werden, aber den Spruch habe ich schon 1000 mal gehört.

Freitag 10.06.2011

Die sternenklare Nacht ist ziemlich kalt und ich bin lange mit meinen Eisbeinen beschäftigt. Wenn die Füsse kalt sind ist es auch mit dem Rest des Körpers nicht besonders warm bestellt. Am Morgen gibt es wieder das leckere Müsli mit einem Apfel. Um 9:00 Uhr sitze ich auf dem Motorrad und es geht als erstes wieder über den Ballon d’Alsace. Es ist bedeckt, etwas wärmer als gestern und trocken. Über Giromagny geht es nach Lure wo ich nochmal volltanke. Entgegen meiner Befürchtung lassen sich die Hauptstrassen D486, D50 und N57 ausgezeichnet fahren. Ich fahre auf diesen Strassen bis nach St-Laurent, was in etwa auf der Höhe des Lac Leman liegt. Die Landschaft, die ich ziemlich zügig durchfahre, erinnert mich an eine Mischung aus Allgäu und Bergischem Land. Mein Tempo pendelt sich zwischen 90-100km/h ein und ich muss aufpassen nicht von LKW’s überholt zu werden. Ich überhole kaum jemanden, meistens bin ich das “Opfer”. Von St-Laurent aus geht es über kleinere Strassen nach St-Claude, Les Bouchoux, St-Germain-de-Joux bis nach Seyssel, was direkt an der Rhone liegt. Hier finde ich einen kleinen Zeltplatz direkt am Fluss. Es hat mal wieder angefangen zu tröpfeln, seit der Mittagszeit verfolgt mich der Regen. Am Abend lerne ich noch ein Pärchen und einen Solofahrer aus Saalfeld (SLF) kennen. Ich werde zu ihnen an den Tisch eingeladen und wir quatschen über Gott und die Welt, wobei auch noch eine 1,5 Literflasche Cote du Rhone geleert wird.

Samstag 11.06.2011

Der Wein hat seine Spuren bei mir hinterlassen, ich habe einen Bollerkopf. Nach dem Frühstück ist die Welt wieder in Ordnung. Das Wetter sieht wieder nicht so gut aus. Der Himmel ist kpl. zugezogen. Von der Rhone verabschiede ich mich in südwestliche Richtung. In Voiron verheddere ich mich ein bisschen und wäre fast auf der Autobahn gelandet. Südlich von Voiron möchte ich über einen kleine Pass fahren, Pass de la Cle, leider muss ich wegen eines gesperrten Tunnels wieder umdrehen und mir einen anderen Weg suchen. Von Sassenage aus geht es wieder in die Berge. Hinter Villard-de-Lans durchquere ich die enge Gorges de la Bourne. In St-Jean-en-Royans muss ich einen Fotostopp einlegen. Einfach toll anzusehen wie dieses Dorf an den Felswänden klebt und gleichzeitig noch von einem Fluss durchquert wird. Auch hier gibt es wieder eine Streckensperrung und ich muss den kleinen Col de la Croix überqueren von dem man eine herrliche Aussicht in das Tal hat. Es ist mittlerweile schon kurz nach 3 Uhr und mein Magen macht sich bemerkbar. Es gibt zwar hier und da ein paar Rastmöglichkeiten aber es ist mir einfach zu kalt. Kurz hinter Vassieux-en-Vercors kommt dann die Sonne heraus und die Temperaturen klettern nach oben. Am Col de Rousseit mache ich endlich Mittagspause und geniesse dabei ein fantastisches Panorama auf die Serpentinenstrecke das Tal und die Berge im Hintergrund. Die kurvenreiche Abfahrt nach Die ist ein Traum. Plötzlich sehe ich weit hinter mir im Rückspiegel 6 Porsche ankommen die sich ein Rennen liefern. 4 Franzosen und 2 Schweitzer lassen es so richtig krachen. Nach der 2. Kurve winke ich sie allesamt vorbei und höre und rieche nur noch ihre Reifen. Kurz hinter Die lande ich auf einem Zeltplatz. Die Sonne scheint immer noch, keine Wolke am Himmel, so kann es bleiben.

Sonntag 12.06.2011

Feiern können die Franzosen ja. Eine grössere Gruppe hat bis morgens gegen 4 Uhr laut gesungen und den ganzen Campingplatz unterhalten. Kurz vor 3 war ich noch mal draussen, einschlafen konnte ich aber nur mit Ohrstöpseln. Gegen 7 Uhr lugt die Sonne ins Zelt, eine halbe Stunde später wird es warm und ich stehe auf. Knallblauer Himmel, dass könnte endlich mal ein Bilderbuchsonnentag werden. Halb 10 sitze ich im Sattel, die Twin ist vollgetankt. Auf den nächsten 600 km brauche ich keine Tanke mehr. Von der D61 biege ich in La Charce auf die D338 Richtung Rosans ab. Die schöne Passstrasse endetet direkt in Rosans auf dem kleinen Marktplatz. Hier ist ein Marktstand mit einheimischen Käse und Wurstwaren aufgebaut. Ich kann es nicht lassen eine “Kleinigkeit” einzukaufen.  Eine kräuterummantelte Wurst zu 4€ und 2 Stückchen einheimischen Käses wandern in meine Packtaschen, 29€ gehen dafür über die Theke. Qualität hat ihren Preis. Ein kurzes Stück geht es weiter auf der D94 gen Westen bevor ich auf die D162 Richtung Bellecombe-Tarendol abbiege. Diese kleinen, in der Michelinkarte eingezeichneten, Strassen sind einfach ein Traum. Auf den grösseren Strassen herrscht schon kaum Verkehr und hier auf den kleinen ist überhaupt nichts los. Kurz hinter Buis-les-Baronnies fahre ich auf die D72 Richtung Brantes. Brantes ist ein wunderschönes kleines Dorf welches direkt an den Felswänden klebt. Von Malaucene nehme ich den Mont Ventoux in Angriff. Die Strecke hinauf auf den Berg ist ein absolutes Highlight, gerade bei diesem traumhaftem Wetter. Es ist ein Wahnsinn wieviel Fahrradfahrer sich auf diesen Berg quälen. Wenn man versucht unterwegs einige, von den Strapazen gezeichnete, Gesichter zu erhaschen kann man Bände darin lesen. Auf dem Mont Ventoux angekommen bietet sich einem ein sensationeller Rundumblick. Weiter geht es über Sault in die Gorges de la Nesque. Sie kann zwar nicht mit der Verdun Schlucht mithalten, ist aber auf jeden Fall eine Durchfahrt wert. Über Blauvac und Venasque steuere ich auf Apt zu. Es ist mittlerweile kurz vor 5, mein Hintern meldet sich und Hunger bekomme ich auch langsam. Ca. 15 km vor Apt lande ich auf einem kleinen Zeltplatz Municipal, der mitten im Wald liegt. Es ist herrlich ruhig hier. Die Rezeption ist nur 2x am Tag für 2 Stunden belegt. Ich bezahle für alles, incl. heissen Duschen und Taxe, 7,22€. Da macht das Campen noch mehr Spass.

Montag 13.06.2011

Gestern Abend kamen doch tatsächlich noch ein paar Tropfen vom Himmel. Die Nacht habe ich sehr gut geschlafen, was auch an meiner Ration Rotwein gelegen haben könnte. Zum Frühstück gibt es diesmal, aus Mangel an Fromage blanc fürs Müsli, Baguette mit Marmelade, Wurst und Käse. Um kurz nach neun sitze ich auf dem Motorrad. Über Apt geht es bis nach Manosque und Greoux-les-Bains. Von hier aus suche ich mir wieder die kleinsten Strassen auf der Michelinkarte aus um in Richtung Canyon du Verdon zu kommen. Ich bin jetzt zum 3. mal hier in der Gegend und es war bestimmt noch nicht das letze mal. Der Canyon ist immer wieder eine Umrundung wert. Zwischen einigen Tunneln finde ich ein Pausenplätzchen mit kühlem Wind und fantastischer Aussicht. Ich will auch noch die Route de Cretes fahren und entscheide mich, die Runde gegen den Uhrzeigersinn zu fahren. Nach der Hälfte der Distanz entpuppt sich der Entschluss als Fehler. Für die linksherumfahrer ist nach der Hälfte die Strecke gesperrt, warum auch immer. Also umdrehen und zurück. Die kpl. Runde noch einmal im Uhrzeigersinn abzufahren habe ich keine Lust. In La Palud-sur-Verdon kaufe ich noch den Fromage blanc fürs Frühstück ein und mache mich anschliessend auf Campingplatzsuche mit Restaurant. Heute habe ich keine Lust zu brutzeln. Einige km vor Castellane lande ich auf einem 4 Sterne Platz, direkt am Wasser. Auch hier kostet der Platz nur 13€. Morgen, Dienstag, geht es fast schon wieder Richtung Heimat. Sabine wird sich bestimmt wundern wenn ich am Wochenende schon auf der Matte stehe.

Dienstag 14.06.2011

Die Pizza am gestrigen Abend war richtig lecker, nur das Bier hat nicht so gut geschmeckt. Es geht halt nichts über das deutsche Reinheitsgebot. Die Nacht war angenehm kühl und ich habe gut geschlafen. Gegen halb 10 geht es weiter Richtung Castellane. Unterwegs lese ich ein Schild – Citroenmuseum – 5 km hinter Castellane. Das werde ich mir anschauen, schliesslich hat Citroen ja schon einige interessante PKWs gebaut. Am Museum angekommen stelle ich leider fest dass es erst gegen 14 Uhr aufmacht und so lang will ich nicht warten. Ich kaufe etwas fürs Abendessen ein und entdecke hier auch zufällig meine heißgeliebte Seife mit der Duftnote, Orange-Zimt. Das ganze klingt wahrscheinlich etwas merkwürdig, riecht aber klasse und so wandern direkt 3 Stück in den Einkaufskorb. In Deutschland ist die kaum zu kriegen. Jetzt muss ich nur darauf achten dass ich sie nicht mit den Lebensmitteln zusammen verstaue. Riechen tut’s ja gut aber schmecken bestimmt  nicht. Von Castellane geht es über die D102 Richtung St-Auban. Von Brianconnet fahre ich über einen kleinen Pass nach Entrevaux. Eine herrliche kleine Passstrasse, die ich fast für mich alleine habe. Weiter geht es auf der D2202 durch die Gorges de Daluis. Diese Strecke hat mich beim letzten mal, als wir mit dem Motorradclub hier unterwegs waren, schon fasziniert. Bizarr schlängelt sich die Strasse durch die roten, von Tunneln durchbohrten, Felsformationen. Immer wieder bieten sich fantastische Einblicke in den Canyon. Über den Col de Champs und den Coll d’Allos erreiche ich die D900. Kurz vor La Breole finde ich einen kleinen Zeltplatz. Hier ist alles ganz neu und ich bin der einzige Gast. Wie gut das ich etwas zum Essen eingekauft habe, auf dem Platz ist noch alles dicht. Mit 17€ ist dies der bis jetzt teuerste Platz. Mein Abendessen ist sehr lecker. Ich nutze Sabines Abwesenheit und würze das Essen kräftig mit Curry. den letzten Reis verputze ich mit ZiZu. ( ZimtZucker)

Mittwoch 15.06.2011

Ab 7 Uhr brutzelt die Sonne ins Zelt. Eine halbe Stunde halte ich es noch aus bevor ich fluchtartig das Zelt verlasse. Heute gibt es die erste Portion französisches Müsli, schmeckt auch sehr gut. In einem Carrefour Markt kaufe ich ein und tanke die Twin noch einmal voll, es kostete hier nur 1,48€. Ich mache mich auf den Weg Richtung Grenoble. In Grenoble nehme ich die kostenlose Autobahn um dem Großstadtdschungel schnell zu entkommen. Mein Plan war, auf einer kleinen, in der Michelinkarte eingezeichneten Nebenstrecke, das Hohe Jura zu durchfahren. Der Abzweig ist nicht ausgeschildert und ich fahre prompt einmal daran vorbei. Nach ca. 4 km, auf serpentinenreicher Waldstrecke, stehe ich vor einem Schild, dessen Bedeutung ich mir nicht ganz erklären kann. Auch mein Französischübersetzer im Palm kann mir nicht weiter helfen. Ich drehe um und fahre die nicht so schöne Landstrasse an der schweitzer Grenze entlang. Am Lac de Rousses hoffe ich einen Zeltplatz zu finden, leider Fehlanzeige. Ich befahre eine Route Forrestiere, diesmal nicht ganz legal, um an den Lac de Bellefontaine zu kommen. Auch hier gibt es keinen Zeltplatz, also weiter. Ich fahre noch bis nach Mouthe, wo ich gegen 18:30 einen Campingplatz finde. Die Rezeption ist nicht besetzt, einen Platzwart kann ich auch nicht finden. Das Motorrad passt so gerade mit den Koffern an der Schranke vorbei und ich finde ein schönes Plätzchen in der Ecke. Neben mir stehen 6 große Wohnwagen von Sinti oder Roma. Einer der Söhne, ich schätze ihn so auf 13 oder 14 Jahre macht am Abend seine ersten Fahrversuche mit Papas dickem Daimler. Alle Wohnwagen und Zelte blieben unversehrt.

Donnerstag 16.06.2011

Die Nacht war ziemlich kühl und ich habe sehr gut geschlafen. Ab 7 Uhr lacht wieder die Sonne ins Zelt. Ich hatte gerade mein Müsli auf da kommt auch schon die Frau “Acceuil” angerannt um mich ans zahlen zu erinnern. Sie dachte wahrscheinlich ich würde mich ohne zu Zahlen vom Acker machen. Kurz vor 9 sitze ich auf dem Motorrad und steuere wieder den Elsass an. Da ich nicht durch die Städte fahren will begebe ich mich kurz auf die Autobahn, um sie kurz hinter Bellfort wieder zu verlassen. Ich tanke ein paar Liter und schaue nochmal nach dem Öl, zum Glück, am Messstab ist nur noch ein kleines Tröpfchen zu sehen. Ich giesse den Rest meiner Literflasche rein, es passt genau. Weiter geht es durch die kleinen Weinbaustädte und mache in Riquewihr einen Stadtbummel. Es ist tierisch schwül und es zieht sich langsam zu. Um kurz nach 3 bekomme ich dann meine erste Packung. Ich kann mich noch einigermaßen zeitig unter eine alte Weinpresse retten. Ich ziehe das Regenzeug an und mache mich auf den Weg zur A5. Es ist sehr windig und ich werde kräftig durchgeschüttelt. Die A5 ist eine Katastrophe, nur Baustellen, Staus und LKWs. Mittlerweile hat es wieder kräftig angefangen zu schütten. In Waldprechtsweiher lande ich auf einem kleinen Zeltplatz und bekomme ein fast trockenes Plätzchen unter einer grossen Fichte. Jetzt geniesse ich das kühle Bier und gleich gibt es noch etwas leckeres zu Essen.

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