2020 Touren in Deutschland
07.06.2020
Ehlen – Velden (Fränkische Schweiz)
9:30 Start in Ehlen bei bestem Wetter. 330km liegen vor uns. Laut Wetterradar müssten wir gegen 17:00 Uhr trocken ankommen. Nach einer knappen Stunde Fahrzeit ist der Himmel schon bewölkt. So bleibt es dann auch den ganzen Tag. In Ummerstadt machen wir eine Kaffee-Eis-Kuchen Pause. Es liegen noch gut 100km vor uns. Wir fahren durch viele kleine, sehr schön wieder hergerichtete, Dörfer. Aber auch Dörfer wo seit ca. 30 Jahren die Uhren stehen geblieben sind passieren wir. Auf den letzten 20km sind wir uns nicht sicher ob wir wirklich noch trocken ankommen. Die Wolken hängen tief und die Straßen sind noch oder schon wieder nass. Gegen 17:15 treffen wir an unserem Appartement (Andreashof) dann doch trocken ein. Die Motorräder bekommen einen trockenen Garagenplatz. Essen gehen gestaltet sich schwierig. In Stadt Velden hat nur eine Pizzeria geöffnet :-(( Die Pizza ist gut der Salat unterirdisch. Jetzt sitzen wir auf dem Balkon und genießen die Aussicht bei einem kühlen Schöfferhofer.
08.06.2020
Am Morgen beträgt die Sichtweite mal gerade 100m und es ist noch ziemlich kalt. Nach dem Frühstücksitzen wir so gegen 10:00 auf dem Motorrad. In Pottenstein machen wir die erste Eispause. Es ist ein guter Mix aus Haupt und kleinsten Nebenstrecken. Ein Teilstück ist sogar nur geschottert. Gegen 15:00 machen wir endlich unser Mittagspicknick. Wie Tags zuvor sind wir gegen 17:15 zurück am Appartement. Es gibt am Abend noch eine kleine Vesper mit Brot, Käse und Rotwein. Am Abend gucken wir noch einen Krimi. Wir überlegen, an dem Tag mit der größeren Regenwarscheinlichkeit, mit der Bahn nach Nürnberg zu fahren. Wir wissen nur noch nicht ob es der Dienstag oder Mittwoch wird.
09.06.2020
Heute sind wir mit dem Zug nach Nürnberg gefahren, da es den ganzen Tag nur am Regnen ist. Wir waren in 2 Kaufhäusern haben diese aber nach kurzer Zeit wieder fluchtartig verlassen. Mit der Maskenpflicht ist das nicht auszuhalten. Wir laufen kreuz und quer durch die City und landen im Literatur Cafe wo wir lecker Essen. Gegen 18:00 sind wir platt, verschwitzt und nass wieder zurück an der Wohnung.
10.06.2020
Gegen 10:30 sind wir mit den Motorrädern los. Es regnet immer noch etwas. Laut Wetterradar soll es aber besser werden. Nach ca. 20 Minuten im Sattel hört es tatsächlich auf und es stellt sich endlich wieder Fahrspaß ein. Wir fahren gen Süden um den Hirschwald herum. In einer Bäckerei kaufen wir eine Kleinigkeit für den Mittagssnack. Pause machen wir im fränkischen Seengebiet. Hier lauschen wir an einem von vielen Forellenteichen dem Froschgequake. Die Straßen sind zum Teil nicht geteert und so sauen wir die Moppeds so richtig ein. 50km vor unserer Unterkunft fängt es dann wieder an zu regnen. Abends gehen wir noch mal in die Pizzeria, es regnet noch immer kräftig. Wir hoffen dass es morgen etwas trockener bleibt.
11.06.2020
Heute stehen ca.350km auf dem Plan. Wir schauen am Morgen aus dem Fenster und sehen das übliche Bild, Nass und Grau aber es regnet wenigstens nicht. Wir überlegen kurz ob wir das Regenzeug anziehen, lassen es aber da wir guten Mutes sind und es auch nicht allzu kalt ist. Es sind wieder einige ganz kleine Straßen dabei und diesmal sind sie auch alle geteert. Gegen 14:00 machen wir Rast, trinken unseren Kaffee und vertilgen die Leckereien aus der Bäckerei. Je näher wir der Alb kommen desto höher und kühler wird es. Wir haben das Gefühl die dicken schwarzen Wolken immer vor uns her zu schieben. 50km vor Burgfelden machen wir noch an einem kleinen Cafe Rast. Pünktlich, wie angekündigt, sind wir gegen17:30 an unserer Ferienwohnung. Eine tolle Wohnung in einem restauriertem Altbau. Die Böden knarren und überall Holz, echt toll. Von dem Restaurant “Zur Post” wird uns abgeraten. Wir Essen eine Kleinigkeit im Bergcafe. Danach gehen wir noch zum Aussichtspunkt in Burgfelden. Von hier bietet sich ein grandioser Blick auf oder über die Alb. Hier werden wir jeden Abend vorbeischauen. Gleich müssen wir noch einen Einkaufszettel für die nächsten Tage “erarbeiten” denn hier gibts NIX.
12.06.2020
Heute ist Kaiserwetter angesagt. Wir fahren zum größten Teil die ausgearbeitete Route. Es sind wieder viele klein Straßen dabei und wir finden wieder 2 sehr schöne Picknickplätze. Der 2. Platz liegt fast vor unserer “Haustür”. Den haben wir nur gefunden weil wir auf der Suche nach einem ausgeschilderten Steak Haus waren. Gefunden haben wir dieses aber nicht ☹Gegen 20:30 sind wir zurück an der Ferienwohnung. Schnell umziehen und ab zum Aussichtspunkt, Sonnenuntergang gucken. Wir sind auch nicht die einzigen mit einer Flasche Wein dabei. Jetzt ist es schon wieder 22:00 Uhr. Morgen soll es nochmal richtig schön werden ehe der Sonntag dann laut Vorhersage wieder so richtig nass werden soll :-(((((
13.06.2020
Heute ist wieder allerbestes Wetter. Unsere heutige Route ist nur ca. 150km lang. Wir landen wieder auf einigen kleinen Nebenstrecken, müssen aber ab und an auch mal wenden, weil Strecken gesperrt sind. Unsere heutige Mittagsrast fällt kurz aus da der Platz mitten in der prallen Sonne liegt. Wir essen in Balingen im „Paulaner“ neben der Stadtkirche zu Abend. Das Essen ist sehr lecker. Gegen 18:30 sind wir zurück. Wir sitzen auf der Terrasse und genießen bei einem Glas Rose die letzten Sonnenstrahlen. Wir machen noch einen kurzen Gang zum Aussichtspunkt und sehen wie der Himmel sich rund um Burgfelden zu zieht. Gegen 21:30 kommen die ersten Tropfen vom Himmel und wir sind gespannt was diese Nacht noch kommt. Morgen machen wir einen Plan für Montag. Zelten Ja oder Nein
14.06.2020
Heute ist ein Faulenzertag. Es regnet, wie angekündigt, den ganzen Tag. Wir schlafen lange, frühstücken in Ruhe und lesen viel. Das Wetter soll morgen besser werden.
15.06.2020
Vom Regenzeug ziehen wir nur die Regenhose an. Nach ca.2 Fahrstunden ziehen wir sie dann auch endlich wieder aus. Es bleibt den ganzen Tag trocken. In Summe war es mal wieder ein schöner Fahrtag. Die letzten 60km sind ziemlich nervig. In fast jedem Ort eine Umleitung und überall nur Tempo 30. In der Hochsaison möchte ich hier, am Kaiserstuhl, keinen Meter durch die engen Dörfer fahren. Das Zelt ist recht flott aufgebaut. In St.Martin gehen wir im Krabbenescht essen. Das Essen ist gut. Die Flasche Rose die wir zuvor an der Anmeldung gekauft haben lassen wir uns vor dem Zelt schmecken. In der Nacht ist es fast nur am Regnen. Dafür ist es recht warm.
16.06.2020
Jetzt ist es 12:15. Wir sitzen vor dem Zelt und warten immer noch darauf das es trockener wird. Wir drehen heute eine Runde durch den Pfälzer Wald. Am Abend gehen wir bei dem Italiener im Ort essen.
17.06.2020
Das Zelt bekommen wir fast trocken eingepackt. Vom Regenzeug ziehen wir nur die Hosen an. Durch den Pfälzer Wald kommen wir noch trocken durch. Bei Bingen überqueren wir den Rhein. Das Wetter ist uns immer noch wohlgesonnen. Die Regenhosen sind wieder verstaut. Kurz vor Limburg bekommen wir dann die volle Packung. Bis wir anhalten können um das Regenzeug anzuziehen sind wir schon fast durch.
Es schüttet wie aus Kübeln. Die 2. volle Packung gibt es kurz hinter Marburg. Hier kippt dann auch noch die Tenere von Heike um. Wie verbeult der Koffer und der Träger ist sehen wir erst in Ehlen. Ziemlich fertig kommen wir gegen 18:00 in Ehlen an.
18.06.2020
Koffer ausbeulen und Träger richten.
19.06.2020
Gartenarbeit und Moppeds für den 2. Turn gen Osten packen.
20.06.2020
Wir fahren durch den Ostharz über herrliche Straßen und durch schöne alte Dörfer/Städte bis zu Heikes Freund Bernd nach Brettin in der Nähe von Genthin. Abends schmeißen wir den Grill an und trinken ein gepflegtes Bier.
21.06.2020
Gegen 10:00 verlassen wir Brettin. Unser Ziel ist Schwarzbach in der Nähe von Ruhland in der Lausitz. Wir fahren über kleinste Landstraßen zum Teil gibt es in den kleinen Dörfern noch uraltes Kopfsteinpflaster. Wir passieren riesige Kiefernwälder und sind dabei immer alleine. Die Verkehrsdichte ist fast 0. Gegen Mittag versuchen wir eine Cafe oder eine Eisdiele zu finden, nicht einfach das Unterfangen. Gegen 17:00 landen wir auf einem seeehr einfachen Zeltplatz. Das Speiselokal im Ort hat zu. Wir essen Reste was sehr lecker ist. Spaghetti mit Hackfleisch in Nudelgratinsauce. Auch die 2. Flasche Rose ist sehr lecker. Zum Glück gibt es auf dem Platz morgen frische Brötchen.
22.06.2020
Wir haben beide sehr gut geschlafen. Nach dem ausgiebigen Frühstück sitzen wir um 10:00 auf den Motorrädern. Erste Station Lidl. Picknicksachen, Getränkevorrat und Nudelreserve wieder auffüllen. Heute fahren wir ca. 160km durch die Lausitzer Seenlandschaft. Oft kommt man nicht direkt ans Wasser. Es befindet sich noch viel abgesperrtes Militärgebiet in der Lausitz. Eisdielen sind sehr rar gesät. Heute gabs kein Eis. Zum Glück sind viele buschige Wolken am Himmel und es ist auch ziemlich windig. Das macht das Fahren noch erträglicher. Ca. 6km habe ich Heike heute Offroad “gescheucht”. Eine Dorfverbindungsstraße war nicht geteert und verlief mitten durch den Wald. So lange ich es nicht übertreibe folgt sie mir :-)) Heute Abend wollen wir essen gehen.
23.06.2020
Heike hat die Nacht nicht sehr gut geschlafen. Ich habe angeblich laut geschnarcht. Um kurz nach 10:00 Uhr verlassen wir das Camp. Das Wetter ist sehr angenehm zum Fahren. Leicht bewölkt und es weht ständig ein Wind. Wir fahren Richtung Süd West. Kurz vor der Elbe landen wir, aufgrund einer Umleitung, auf wunderschönen kleinen Strecken die durch die Weinberge führen. Es geht langsam gen Erzgebirge. Auf einer Höhe von ca. 600m wird es schon etwas kühler. Einige Dörfer die wir durchqueren wollen einfach kein Ende nehmen. Um kurz nach 17:00 Uhr erreichen wir den sehr schönen Zeltplatz in Bad Schlema. Es sind schon 3 Moppedfahrer auf dem Platz. Zu Essen gibt es hier auch nichts so dass wir beide zusammen auf Heikes Tenere nach Bad Schlema zum Essen fahren. Wir landen in der Kultur Akademie zum Füllort. Zurück am Platz schwatzen wir noch etwas mit den anderen Motorradfahrern bevor wir in unsere Schlafsäcke kriechen.
24.06.2020
Die Nacht war angenehm kühl und wir haben beide sehr gut geschlafen. Kurz nach 10:00 Uhr sitzen wir auf den Motorrädern. Zuerst geht es etwas gen Norden. Schon nach ein paar km die erste Umleitung. Wir orientieren uns neu. Die 2. und 3. Baustelle mit Umleitung lässt auch nicht lange auf sich warten. Ossiland = Baustellen/Umleitungsland. Über die Tschechei gelangen wir dann doch noch auf den hohen Feldberg. Hier machen wir eine kurze Rast und essen den Kuchen den Heike aus einer ihr bekannten Bäckerei in Bärenstein gekauft hat. Das Wetter zieht sich zu. Es wird kalt und regnerisch. Wir ziehen die komplette Regenmontur an. Als wir um kurz nach 5 auf dem Zeltplatz ankommen lockert es wieder auf und der blaue Himmel zeigt sich wieder. Heute Abend gibt es Tortellini mit Käsesauce und einen guten Rotwein dazu.
25.06.2020
Leider hat alles mal ein Ende. Und so machen wir uns heute wieder auf den Rückweg nach Ehlen und ich dann weiter nach Remscheid.